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Das Museum Ludwig: Eine Reise durch die Kölner Kunstgeschichte

Aktualisiert: 16. Jan.

Wart ihr schon im Wallraf-Richartz-Museum? Dann geht eure Reise durch die Kunstgeschichte im Museum Ludwig weiter, denn hier findet ihr modernere Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Der Star des Museums ist sicher Pablo Picasso. Von dem weltberühmten spanischen Maler hängen hier ein paar bekannte Werke und ihr könnt auch einige seiner Skulpturen sehen.

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Mitten in Köln auf den Spuren von Picasso

Wusstet ihr, dass Picasso wahrscheinlich so um die 50.000 Werke erschaffen hat? Nicht wenig, oder? Im Museum Ludwig befindet sich die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt. Picasso-Fans kommen hier also wirklich auf ihre Kosten! Im Museum Ludwig befinden sich alle drei großen druckgrafischen Zyklen Picassos. Ihr müsst also nicht nach Paris oder Barcelona reisen, die einzigen Orte, die Köln beim Thema Picasso schlagen, sondern könnt auch hier, mitten in Köln, einen der berühmtesten Künstler des vergangenen Jahrhunderts bewundern!

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Außer auf Picasso könnt ihr euch auf die größte Pop-Art-Sammlung in ganz Europa freuen, mit Werken von Künstlern wie Andy Warhol, Roy Liechtenstein oder Claas Oldenburg, der auch hinter der bekannten Eistüte auf der Neumarkt-Galerie steckt. Weiterhin kommen

 

·       eine der wichtigsten Sammlungen zum deutschen Expressionismus

·       beeindruckende Werke der russischen Avantgarde und

·       eine große Sammlung zur Geschichte der Fotografie

 

zur Sammlung dazu.

 

Als 1977 die Fotografie-Sammlung gestartet wurde, stellte man sich in der Kunstwelt noch die Frage, ob Fotografie wirklich Kunst ist. Das Museum Ludwig war eines der ersten Museen, die diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortete und Fotografien dauerhaft in die Ausstellung aufnahm. Heute gehören zur Fotografie-Sammlung im Museum Ludwig ungefähr 70.000 Fotos.

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Viele versteckte Schätze

Übrigens lauern gut versteckt im Museum noch viel mehr Kunstwerke: Auf der großen Ausstellungsfläche sollen nur drei Prozent der gesamten Schätze des Museums zu sehen sein! Daher tauschen die Macher von Zeit zu Zeit mal ein Werk aus oder zeigen ihre Besonderheiten in einer Sonderausstellung. Zum Museum gehört übrigens auch ein sehenswerter Dachgarten mit vielen Pflanzen.

 

Mit diesen Pflanzen kommt das Museum wieder ein bisschen näher an seine Ursprünge heran. Die Adresse des Museums Ludwig liegt an der Bischofsgartenstraße. Der Bischofsgarten diente vor vielen Jahrhunderten dem Anbau von Gemüse und Kräutern. Später befand sich hier auch der Schützenhof der Domherren. Generell versucht man auch im Museum Ludwig nachhaltiger zu arbeiten und auf den Umweltschutz zu achten. So ist man etwa bemüht, keine teuren und langen Transporte von Bildern bis nach Köln durchzuführen oder auf umweltschädliche Farben oder Klebstoffe zu verzichten.

 

Tolle Sammlung dank Schenkungen

Viele der fantastischen Werke im Museum Ludwig, darunter ein paar hundert Bilder von Picasso, stammen aus der Sammlung des Sammlerpaares Irene und Peter Ludwig. Nachdem das Ehepaar der Stadt Köln 350 Pop-Art-Werke geschenkt hatte, wurde 1976 der Grundstein für das Museum gelegt. Pop-Art war damals in Deutschland noch fast unbekannt. Das Ehepaar Ludwig begann aber schon in den 1960er Jahren mit ihrer Sammlung. Im Museum Ludwig befindet sich heute die größte Sammlung dieser Art außerhalb der USA!

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Auch die Sammlung des Politikers und Anwalts Josef Haubrich ist Teil der Ausstellung, die er schon ein Jahr nach Kriegsende an die Stadt Köln übergab. Haubrich konnte während der NS-Zeit viele expressionistische Kunstwerke, die bei den Nazis als „entartet“ galten, retten. Dabei waren auch Bilder von Expressionisten, von denen Experten damals schon glaubten, sie seien unwiederbringlich verloren gegangen. Nachdem die Gestapo Haubrichs Haus durchsucht hatte, brachte er den Großteil seiner Bilder aus der Stadt heraus, teilweise bis nach London. So überstand seine Sammlung den Krieg fast unversehrt!

 

Da im Laufe der Jahre also ein paar echt tolle Bilder zusammenkamen, musste irgendwann auch ein präsentables Gebäude her, um die Werke ins richtige Licht zu setzen. Also begann man ganz in der Nähe des Doms mit den Bauarbeiten und 1986 wurde das Museum eröffnet.

 

Die wichtigsten Künstler der letzten 120 Jahre

Viele bekannte Künstler wie Salvador Dalí oder Sigmar Polke sind im Museum Ludwig vertreten. Ihr werdet alle Namen, die in letzten 120 Jahren in der Kunst wichtig waren, entdecken, darunter auch viele Künstler aus der Region um Köln wie Joseph Beuys. Den Verantwortlichen des Museums möchten in Zukunft aber auch mehr Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus außereuropäischen Ländern zeigen. Und mittlerweile kommen immer mehr Kunstwerke dazu, die erst in den letzten Jahren entstanden sind.

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Das Schönste am Museum Ludwig ist, dass es hier immer etwas Neues zu entdecken gibt! Auch beim fünften Besuch wird es Kunstliebhabern hier nicht langweilig. Und wie ihr seht, ist das Museum Ludwig ein wahres Museum der Rekorde! Echte Kunstfans sollten für einen Besuch etwas mehr Zeit einplanen, denn es gibt wirklich viel zu bestaunen! Und wer danach mehr über die hohe Kunst des Bierbrauens und speziell über unser geliebtes Kölsch erfahren möchte, kommt am besten auf eine unserer Brauhaustouren!

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